Feierabend und Urlaub: So schaltest du richtig ab

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Abschalten nach Feierabend: Freunde sitzen an einem See und genießen den Feierabend und Urlaub.
Nach Feierabend oder im Urlaub wirklich loszulassen, fällt vielen schwer. Ständige Erreichbarkeit, unerledigte Aufgaben oder fehlende Rituale sorgen dafür, dass du gedanklich oft noch bei der Arbeit bist. Mit den richtigen Strategien kannst du lernen, den Kopf frei zu bekommen, Stress abzubauen und deine Freizeit oder den Urlaub bewusst zu genießen. Mit diesen Tipps kannst du leichter abschalten, neue Energie tanken und deine Lebensqualität steigern.

Warum das Abschalten nach der Arbeit oft nicht gelingt


Viele Menschen haben Schwierigkeiten, nach Feierabend wirklich loszulassen. Es gibt mehrere Gründe, die oft eng mit unserem Alltag und unseren Gewohnheiten zusammenhängen.

1. Ständige Erreichbarkeit


Wenn dein Handy, dein E-Mail-Postfach oder Messenger ständig piepen, bleibt dein Gehirn in Alarmbereitschaft. Selbst wenn du physisch Feierabend hast, denkt dein Kopf, dass jederzeit Arbeit auf dich zukommen könnte. Die ständige Erwartung, erreichbar sein zu müssen, macht es schwer, wirklich zu entspannen und den Feierabend zu genießen.

2. Unvollständige Aufgaben


Oft ist es nicht die Menge an Arbeit, die dich daran hindert, abzuschalten, sondern das Gefühl, etwas nicht erledigt zu haben. Unvollständige Aufgaben bleiben in deinem Kopf präsent. Du denkst ständig daran, was noch getan werden muss, und kannst daher die Arbeit mental nicht loslassen. Dieses ständige Grübeln erschwert es, in den Feierabend oder Urlaub hineinzugehen.

3. Fehlende Feierabend-Rituale


Ohne klare Rituale oder Routinen merkt dein Gehirn nicht, dass der Arbeitstag vorbei ist. Viele Menschen setzen sich nach Feierabend noch an den Schreibtisch, schauen ihre E-Mails durch oder überlegen, welche Aufgaben noch offen sind. Ohne einen bewusst gesetzten Schlussstrich verschwimmen Arbeit und Freizeit und dein Kopf bleibt im Modus „Ich muss noch arbeiten“.

4. Stress und Überlastung


Hohe Arbeitsbelastung, enge Deadlines oder ständiger Termindruck halten deinen Körper und Geist im Stressmodus. Selbst wenn du physisch Feierabend hast, produziert dein Körper weiterhin Stresshormone. Dein Gehirn bleibt aktiv, deine Gedanken kreisen um Aufgaben und Verpflichtungen, und Entspannung wird erschwert.

5. Digitale Ablenkungen


Soziale Medien, Nachrichten oder ständige Push-Benachrichtigungen verhindern, dass dein Kopf abschalten kann. Selbst wenn du eigentlich Freizeit hast, wirst du durch ständige Informationen und Reize abgelenkt. Das führt dazu, dass dein Gehirn nicht in den Ruhemodus wechseln kann und die Entspannung ausbleibt.

6. Mangelnde Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit


Gerade im Homeoffice verschwimmen die Grenzen stark. Wenn dein Arbeitsplatz in der Wohnung direkt neben deinem Wohnbereich liegt oder du ständig online bist, verbindet dein Gehirn jede Umgebung mit Arbeit. Dadurch fällt es schwer, zwischen Arbeit und Freizeit zu unterscheiden und der Feierabend wird mental nicht klar wahrgenommen.

7. Perfektionismus


Wenn du alles möglichst perfekt erledigen möchtest, bleibst du auch nach Feierabend gedanklich bei Aufgaben hängen. Du überprüfst, ob alles richtig gemacht wurde oder sorgst dich, dass etwas vergessen worden sein könnte. Dieser Anspruch, alles makellos zu erledigen, verhindert ein echtes Loslassen und macht es schwierig, zu entspannen.

Tipps zum Abschalten nach Feierabend und im Urlaub


Nach einem langen Arbeitstag oder während des Urlaubs fällt es oft schwer, den Kopf wirklich frei zu bekommen. Dabei ist Erholung essenziell für deine Gesundheit, deine Energie und deine Kreativität. Mit ein paar einfachen Strategien kannst du lernen, nach Feierabend und im Urlaub wirklich loszulassen.

1. Setze klare Grenzen


Um nach der Arbeit wirklich abschalten zu können, musst du bewusst Grenzen ziehen.

  • Markiere dein Arbeitsende: Schließe Laptop und Unterlagen, räume deinen Schreibtisch auf. Sag dir selbst: „Jetzt ist Feierabend.“ Ein kleiner Trick: Mach dir eine kurze Routine, z. B. Schreibtisch aufräumen, Fenster kurz lüften – das signalisiert deinem Gehirn, dass der Arbeitstag vorbei ist.

  • Kommuniziere deine Erreichbarkeit: Sag Kolleg:innen klar, wann du verfügbar bist und wann nicht. Ein einfacher Satz wie „Nach 18 Uhr bin ich nicht erreichbar“ kann viel Stress verhindern.

  • Arbeitsbereich räumen: Wenn möglich, trenne deinen Arbeitsplatz räumlich von deiner Freizeitzone. So verbindest du diesen Bereich automatisch mit Arbeit, der Rest der Wohnung mit Erholung.

Tipp: Stell dein Handy ab Feierabend in einen anderen Raum oder aktiviere den „Nicht stören“-Modus, um Versuchungen zu vermeiden.

2. Digitalen Ballast loslassen

Smartphones, E-Mails und ständige Benachrichtigungen erschweren das Abschalten.

  • Push-Benachrichtigungen reduzieren: Lass nur wirklich wichtige Nachrichten rein – alles andere kann warten.

  • E-Mail-Pause im Urlaub: Aktiviere einen Autoresponder, der automatisch informiert, dass du offline bist. So fühlst du dich nicht verpflichtet, ständig zu antworten.

  • Bildschirmfreie Zeit: Lege abends bewusst 1-2 Stunden offline ein. Nutze die Zeit für ein Buch, Musik oder einen Spaziergang.


3. Rituale für den Feierabend

Rituale helfen deinem Gehirn, den Arbeitstag bewusst abzuschließen.

  • Mini-Abschlussritual: Schreibe kurz auf, was du geschafft hast und notiere die wichtigsten Aufgaben für morgen. So lässt du die Arbeit los und startest entspannt in den Feierabend.

  • Bewegung: Ein Spaziergang, leichtes Joggen oder Yoga entspannt Körper und Geist. Selbst 10–15 Minuten reichen, um den Kopf frei zu kriegen.

  • Hobbys und Kreativität: Mach Dinge, die dir Spaß machen: Kochen, Musik hören, malen, Gartenarbeit oder ein Puzzle.

Tipp: Plane feste Feierabend-Rituale, z. B. eine Tasse Tee am Sofa oder eine kurze Meditation, damit dein Gehirn automatisch in den Entspannungsmodus wechselt.

4. Urlaub bewusst gestalten

Urlaub ist die Zeit, in der du wirklich auftanken solltest.

  • Realistische Erwartungen: Du musst nicht den perfekten Urlaub haben oder den ganzen Tag nichts tun. Kleine Aktivitäten oder Spaziergänge in der Natur reichen oft schon, um Energie zu tanken.

  • Pausen einplanen: Plane bewusst freie Momente ein. Lass den Tag nicht komplett durchgetaktet sein – dein Körper und Kopf brauchen diese Pausen.

  • Offline-Momente: Reduziere Social Media und arbeitsbezogene Nachrichten. Genieße bewusst die Ruhe und die Zeit mit dir oder deinen Liebsten.

Tipp: Lege auch im Urlaub mindestens einen „digitalfreien Tag“ pro Woche ein.

5. Mentale Techniken für bessere Erholung

Auch kleine mentale Tricks helfen, den Kopf frei zu bekommen.

  • Achtsamkeit und Meditation: Schon 5-10 Minuten täglich helfen, Stress abzubauen. Du kannst einfache Atemübungen machen oder eine geführte Meditation nutzen.

  • Visualisierung: Stell dir vor, wie du den Arbeitstag bewusst abschließt, die Aufgaben symbolisch ablegst und den Feierabend beginnst.

  • Dankbarkeit: Schreib jeden Abend 2-3 Dinge auf, für die du an diesem Tag dankbar bist. Das lenkt den Fokus auf Positives und kann helfen, Sorgen loszulassen.

Tipp: Nutze kleine „Mindfulness-Pausen“ während des Tages: bewusst tief durchatmen oder kurz deine Umgebung wahrnehmen. Das reduziert Stress und erleichtert das Abschalten.

6. Sorge für guten Schlaf

Erholung funktioniert am besten, wenn dein Körper ausreichend Schlaf bekommt.

  • Regelmäßige Schlafzeiten: Geh möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett und steh zur gleichen Zeit auf – dein Körper gewöhnt sich daran.

  • Schlaffördernde Umgebung: Dunkelheit, Ruhe und angenehme Raumtemperatur verbessern die Schlafqualität. Ein bequemes Kissen und eine gute Matratze helfen zusätzlich.

  • Abendroutine: Vermeide schwere Mahlzeiten und zu viel Koffein kurz vor dem Schlafengehen. Ein warmes Getränk oder ein entspannendes Buch können den Übergang in den Schlaf erleichtern.

Tipp: Wenn du Schwierigkeiten hast, abzuschalten, probiere eine kurze Einschlafmeditation oder beruhigende Musik.

7. Nutze die Natur und frische Luft

Die Natur hat eine erstaunlich positive Wirkung auf Körper und Geist. Schon wenige Minuten draußen können Stress reduzieren, den Kopf frei machen und deine Stimmung heben.

  • Spaziergänge: Versuche, jeden Tag 15–20 Minuten draußen zu sein, egal ob im Park, in der Nachbarschaft oder auf einem Waldweg. Schon diese kurze Bewegung an der frischen Luft hilft deinem Gehirn, sich zu entspannen und kann sogar deine Kreativität steigern.

  • Waldbaden oder Parkbesuche: Wenn du die Möglichkeit hast, geh in den Wald oder in einen großen Park. Waldbaden kann den Stress senken, den Blutdruck regulieren und dein Immunsystem stärken.

  • Barfuß gehen: Wenn du Wiesen, Sand oder Gras erreichst, geh bewusst barfuß. Das steigert dein Wohlbefinden und gibt deinem Körper ein direktes Gefühl der Erdung.

Tipp: Mach daraus ein kleines Ritual: Jeden Morgen oder Abend 10–20 Minuten frische Luft tanken – am besten ohne Handy. So wird es automatisch Teil deines Alltags.

8. Kreative Pausen im Alltag

Nicht nur nach der Arbeit, auch während des Tages helfen kleine kreative Pausen, den Kopf frei zu bekommen.

  • Kurze Ablenkung: Nimm dir 5-10 Minuten für etwas Kreatives, das dir Freude macht, z.B. malen, schreiben, Musik hören oder sogar ein kleines DIY-Projekt. Das kann deinen Geist auf andere Gedanken bringen und Stress senken.

  • Brainstorming ohne Druck: Lass Ideen frei fließen, ohne dass du sie sofort umsetzen musst. Das entspannt nicht nur, sondern kann dir auch neue Inspiration bringen.

  • Gedanken festhalten: Halte Notizen oder Ideen in einem kleinen Block fest. So lässt du die Gedanken los und musst sie nicht ständig im Kopf behalten.

Tipp: Plane diese Pausen bewusst ein – zum Beispiel nach einer konzentrierten Arbeitsphase von 90 Minuten. Dein Gehirn wird es dir mit neuer Energie danken.

9. Soziale Kontakte bewusst pflegen

Der Austausch mit Menschen, die dir guttun, ist eine der effektivsten Methoden, um abzuschalten und Glückshormone zu aktivieren.

  • Familie & Freunde: Plane regelmäßig Zeit für gemeinsame Aktivitäten, Spaziergänge oder Gespräche ein. Schon ein kurzer Kaffee mit einer Freundin kann deinen Kopf entspannen.

  • Humor & Spaß: Lachen senkt nachweislich Stresshormone und sorgt dafür, dass du dich sofort leichter fühlst. Such dir bewusst Momente, in denen du lachst – sei es durch Spiele, Videos oder gemeinsame Erlebnisse.

  • Qualität vor Quantität: Es geht nicht darum, möglichst viele Menschen zu treffen, sondern die richtigen Menschen und Momente zu genießen.

Tipp: Verabrede dich bewusst offline. Leg Smartphones während des Treffens weg. So kannst du dich voll auf die Person konzentrieren und den Moment genießen.

10. Plane kleine Belohnungen ein

Belohnungen motivieren und helfen dir, bewusst in den Entspannungsmodus zu wechseln.

  • Feierabend-Belohnung: Gönn dir nach der Arbeit etwas Schönes, z. B. dein Lieblingsgetränk, eine kurze Folge deiner Lieblingsserie oder ein entspannendes Bad.

  • Urlaubs-Belohnung: Im Urlaub darf es ruhig etwas Besonderes sein – ein leckeres Frühstück im Bett, eine Massage oder ein Ausflug, den du sonst selten machst.

  • Bewusst genießen: Nimm dir Zeit, die Belohnung wirklich wahrzunehmen. Vermeide Multitasking und versuche einfach zu genießen und zu entspannen.

Tipp: Belohnungen müssen nicht groß sein. Schon kleine Freuden am Tag helfen, den Kopf von der Arbeit zu lösen und den Moment zu genießen.

Kleine Tipps für das Homeoffice: Abschalten nach Feierabend


1. Arbeitsbereich klar trennen: Richte dir einen festen Arbeitsplatz ein, der nur für die Arbeit genutzt wird. Sobald der Arbeitstag vorbei ist, verlasse diesen Bereich bewusst. So lernt dein Gehirn, dass der Arbeitsmodus endet und du kannst mental besser abschalten.

2. Handy und Laptop abstellen: Schalte nach Feierabend alle Arbeitsbenachrichtigungen aus. Am besten legst du Handy und Laptop in einen anderen Raum, damit du nicht ständig in Versuchung kommst, E-Mails oder Nachrichten zu checken.

3. Feierabend-Ritual entwickeln: Schaffe dir kleine Rituale, die den Übergang von Arbeit zu Freizeit markieren. Zum Beispiel: Laptop zuklappen, Unterlagen wegräumen, Schreibtisch kurz aufräumen oder bewusst tief durchatmen. Diese Routine signalisiert deinem Körper und Geist: Jetzt beginnt die Erholung.

4. Kurze Bewegungspausen: Bewege dich zwischen Arbeitsende und Freizeit ein paar Minuten. Ein Spaziergang an der frischen Luft, leichte Dehnübungen oder Yoga helfen, Stress abzubauen, die Gedanken zu ordnen und körperlich zu entspannen.

5. To-Do-Liste für morgen: Schreibe alle offenen Aufgaben für den nächsten Tag auf. So verlässt du den Arbeitstag mit einem klaren Kopf, ohne dass Gedanken ständig um unerledigte Aufgaben kreisen.

6. Kreative Ablenkung: Nutze 5–15 Minuten für kreative Tätigkeiten wie Malen, Schreiben, Musik hören oder kleine Hobbys. Das hilft, den Kopf von der Arbeit zu lösen und die Gedanken zu entspannen.

7. Frische Luft & Natur: Verlasse nach Möglichkeit dein Zuhause kurz: Balkon, Garten oder ein kleiner Parkspaziergang geben Abstand zum Arbeitsraum. Die Natur wirkt beruhigend und sorgt dafür, dass du mental vom Job loskommst.

8. Offline-Momente: Reduziere bewusst Social Media oder digitale Kommunikation nach Feierabend. Das schützt dich vor ständiger Ablenkung und lässt deinen Geist zur Ruhe kommen.


Fazit: Mehr Entspannung und Energie im Alltag


Abschalten ist eine Fähigkeit, die du gezielt trainieren kannst. Klare Grenzendigitale Pausen, kleine Feierabend-Ritualebewusst gestaltete Urlaubszeiten und mentale Techniken helfen dir, die Arbeit wirklich hinter dir zu lassen. Wenn du regelmäßig bewusst abschaltest, stärkst du nicht nur deine Erholung, sondern auch deine Energie, Kreativität und Konzentration. Fang klein an, integriere nach und nach Routinen und du wirst spüren, wie gut es tut, wirklich loszulassen.

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